Ziffernblatt mit Darstellung des Gnadenbildes Mariahilf (Detailaufnahme), um 1850, Kupfer, bemalt, H. max. 30,2 cm, B. max. 23,4 cm, Zisterzienserabtei Stift Stams, Kunstsammlung, Inv.-Nr. 746 (Ausstellungsobjekt 7).
Ausgestellte Objekte:
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Die Radierung zeigt die Stadt Innsbruck um 1750. Deutlich sichtbar ist die Fassade der 1724 geweihten, herrlichen Sanct Jacobs Pfarrkirche (1721), dem heutigen Dom. Am Pfarrplatz ist der damals dort aufgestellte St.-Joachims-Brunnen erkennbar (Inv.-Nr. 5284).
2
Diese Zeichnung (um 1787) Josef Schöpfs steht am Beginn des Werkprozesses zum Hochaltarbild für St.-Jakob in Innsbruck. Die frühe Ideenskizze lässt erkennen, wie der Maler mit schnellen Graphitstrichen nach Formen für seine Gedanken sucht – und findet. Die Gesamtkomposition ist bereits fixiert (Inv.-Nr. 3477v).
3
Die Ölstudie (um 1788) steht hingegen am Ende des Entwurfsprozesses: Detailliert gibt Josef Schöpf dem Auftraggeber nun in Miniatur auch eine farbliche Vorstellung vom Hochaltarblatt. Das aufwändig mit Öl auf Leinwand geschaffene Präsentationsobjekt stellt ein eigenständiges Kunstwerk (Tafelbild) dar (Inv.-Nr. 617).
4
Zwei Kupferstiche im „Marianischen Gebethsbuch“ (Innsbruck 1823) stellen „Maria-Hilf, in der löblichen St. Jakobs-Pfarrkirche zu Innsbruck wunderthätigen Gottesmutter“ dem von Josef Schöpf 1788 geschaffenen Hochaltarbild im selben Gotteshaus gegenüber (Leihgabe Stadtarchiv / Stadtmuseum Innsbruck, Inv.-Nr. TA-197).
5
Das von Josef Schöpf 1788 gemalte Hochaltarbild wurde in der Folge in Kupfer gestochen. So konnte es als Grafik katholischen Andachtsbüchern wie „Der katholische Christ in seinem Gebete“ (Innsbruck 1857) beigefügt und bekannt gemacht werden (Leihgabe Stadtarchiv / Stadtmuseum Innsbruck, Inv.-Nr. TA-199).
6
Josef Schöpf besaß mehrere Gussformen zum Herstellen von kleinformatigen Reliefs mit religiösen Motiven (Votivgaben). Mit der ausgestellten Gussform konnten plastische Darstellungen des Innsbrucker Mariahilf-Gnadenbildes – vermutlich aus Wachs – produziert werden (Inv.-Nr. 983).
7
Das Gnadenbild Mariahilf wurde von Lucas Cranach d. Ä. um 1537 geschaffen. Durch Kopien entwickelte es sich zu einem der am weitesten verbreiteten Marienbilder im Alpenraum. Hier wurde es auf das metallene Ziffernblatt einer Uhr (um 1850) gemalt: Der profane Blick auf die Uhrzeit verband sich so mit einem frommen Gedanken an die Gottesmutter (Inv.-Nr. 746).
(Stand 05.07.2024)