Der Altar Tirols,
in: Alpenmagazin, 2017/03.
Er erzählt mit klar lesbaren Bildern und in leuchtenden Farben die Lebensgeschichte einer außergewöhnlichen Frau. Und er berichtet auch von der Vergangenheit Tirols: Der Altar von Schloss Tirol (1370/72). Seit 1938 im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck beheimatet, präsentiert er sich dort seit Februar 2017 neu in einem eigenen Raum. Parallel dazu wird er wissenschaftlich vermessen, geröntgt und befragt. Die so gewonnen Erkenntnisse liefern die Basis, um das Artefakt ab 2020 fachgerecht zu konservieren und zu restaurieren. Damit sich auch noch kommende Generationen an diesem außergewöhnlichen Kunstwerk erfreuen können.
Blick in die von Helena Pereña kuratierte Ausstellung „Gabriela Oberkofler. Prekäre Leben“ im Tiroler Volkskunstmuseum; zentral: Weibliches Reh mit Albinismus aus dem Pustertal (gefunden 1900), Dermoplastik, Inv. Nr. 6, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Naturwissenschaftliche Sammlungen. Foto: Wolfgang Lackner.
Ein neues Jahr mit viel unverbrauchter Zeit hat begonnen. Die Zeichnerin Gabriela Oberkofler hat sich bereits Zeit genommen, Liebe und Sorgfalt investiert, um sich Objekten im Tiroler Volkskunstmuseum in Innsbruck anzunähern. Ihre Zeichnungen von diesen „Dingen“ fordern Wertschätzung und Aufmerksamkeit ein.
Nehmen Sie sich Zeit und spazieren Sie durch die ungeheuer poetische Ausstellung „Gabriela Oberkofler. Prekäre Leben“ im Tiroler Volkskunstmuseum, die von Helena Pereña sehr stimmig gestaltet wurde (bis 26. März 2017).
Porträts im Bozner Merkantilmuseum erinnern an imperiale Hochzeiten im Jahr 1765.
Dreimal zwei. Sechs fürstliche Bildnisse – drei Damen, drei Herren – schmücken den Ehrensaal des Merkantilmuseums. Zwei Porträts gehören jeweils zusammen, bilden ein „auserwähltes“ Ehepaar.
Kaiserliches Hochzeitsalbum 1765. Die Gemälde wurden anlässlich der Hochzeit Erzherzog Leopolds mit Maria Ludovica am 5. August 1765 in Innsbruck vom Bozner Merkantilmagistrat in Wien in Auftrag gegeben.
Gott sprach: „Lasst uns Menschen machen als unser Abbild.“ Dann: formte er „den Menschen aus Erde vom
Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen“.
Nach seinem Abbild,
in: Tiroler Sonntag, 4. August 2016, S. 16f.
Die sehr gelungene Ausstellung „Nur Gesichter? Porträts der Renaissance“ präsentiert das Bild des Menschen (auch) als Abbild Gottes. Denn der Blick auf den Nächsten, das gemalte Bildnis, aber auch in den eigenen Spiegel ist immer auch ein Blick auf Gott! (Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, bis 28. August 2016).
Pilger Jakob & Hilfe Mariens,
in: Tiroler Sonntag, 21. Juli 2016, S. 16.
Am 25. Juli feiert der Apostel Jakobus der Ältere sein Fest. Der heilige Pilger ist in besonderer Weise mit dem Innsbrucker Dom als dessen Patron verbunden. Und dort präsentiert er auch zeitweise das berühmte Gnadenbild „Maria Hilf“.
Etwas versteckt in der Innsbrucker Altstadt weist Jakob uns „Pilger“ täglich auf Maria und den Gottessohn hin. Helmuth Oehler hat den Kopf gehoben und beide Bilder betrachtet.
Raffael in Wilten!
in: Stift Wilten Aktuell. Für Mitbrüder & Freunde des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Wilten, 19. Jg., Ausgabe 1/2016, S. 18f.
Nicht an den Erzengel Raphael soll hier erinnert werden, sondern an Raffael (1483–1520), dem bedeutenden und einflussreichen Maler der italienischen Hochrenaissance. Er hat – man kann es kaum glauben – auch in der Kirche des Praemonstratenser Chorherrenstiftes Wilten in Innsbruck deutliche Spuren hinterlassen. Zwei Altarblätter erzählen dort von der Wertschätzung, die dem Maler nördlich der Alpen entgegengebracht wurde. Sie verdienen es aber auch heute, genauer betrachtet zu werden.
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Im 18. Jahrhundert entstanden in und vor der Stadt Innsbruck Raumgestaltungen, die sich fremden Ländern, fernen, auch entschwundenen Kulturen, als phantastisch empfundenen Pflanzen, exotischen Tieren widmeten. Gründe dazu waren der Wunsch, das Ferne in der Nähe zu haben und sich der Illusion hingeben zu können, sich an entfernten Destinationen aufzuhalten.
Und das Licht scheint in der Finsternis,
in: Innsbruck - Die Landeshauptstadt informiert. Offizielle Mitteilungszeitung, Dezember 2015, S. 58f.
Tiroler Künstler setzten sich im 20. Jahrhundert nicht nur bildhauerisch, sondern auch mit Farbe und Pinsel sowie Zeichenstift mit dem Geschehen in der Heiligen Nacht auseinander. Dabei spielte die Darstellung des Lichtes, das vom göttlichen Kind ausgeht und die Dunkelheit durchbricht, eine wichtige Rolle – wie auch drei bemerkenswerte Arbeiten in der Sammlung des Innsbrucker Stadtarchivs/Stadtmuseums zeigen.
Fotos: Tyrolia Verlag, Innsbruck-Wien.
„Sei nichts als eine Blume, die Licht trinkt":
Ludwig Penz (1876–1918), Tiroler Bildhauer und Zeichner,
in: Alpenmagazin, 2015/12.
Ein im Tyrolia-Verlag Innsbruck-Wien erschienenes Buch stellt Leben und Werk des für Tirol bedeutsamen Künstlers Ludwig Penz vor, der sich in besonderer Weise mit der alpinen Natur verbunden fühlte. Dr. Helmuth Oehler hat die in diesem Band enthaltenen informativen, aber auch sehr berührenden Texte gelesen, die exzellenten Fotografien der Werke von Ludwig Penz betrachtet und dabei Bedeutendes, Einmaliges erlebt, aber auch in die Einsamkeit des Ludwig Penz geblickt. Erkenntnis: Ein Buch für alle Liebhaber der Natur, der Menschen und der Kunst Tirols!
Fotos: Tyrolia Verlag, Innsbruck-Wien.
Geburt Christi. Spätbarock. Aber zum Ausschneiden!
in: Alpenmagazin, 2015/12.
Eine intensive Auseinandersetzung mit den Ereignissen rund um die Geburt Christi ermöglicht die im Tyrolia-Verlag erschienene Reproduktion einer um 1800 gemalten Weihnachtskrippe. Das Ausschneiden der Karton-Figuren kann durchaus zur Leidenschaft werden – bietet aber gleichzeitig auch die Möglichkeit zur Konzentration und Meditation.